Espresso Bohnen – veredelte Kaffeefrüchte
Das Ergebnis der Espressozubereitung ist ein konzentrierter Kaffee mit schaumiger Crema, der sich nicht nur in seinem Herkunftsland Italien an größter Beliebtheit erfreut. Der kräftige und vollmundige Geschmack des Espressos zählt als Klassiker unter den Kaffeeliebhabern weltweit. Dennoch kommt es häufig zu Missverständnissen in Bezug auf den Ausgangspunkt des beliebten Heißgetränks – den Espresso Bohnen. Die Bohnen für eine Espressozubereitung wachsen nicht etwa an einer besonderen Espressopflanze, sondern sie werden von der gleichen Pflanze wie herkömmliche Kaffee Bohnen gewonnen. Über die Unterschiede zwischen Kaffee und Espresso Bohnen sowie deren feine Geschmacksvariationen erfahren Sie Näheres in diesem Beitrag.
Grundlage – Arabica und Robusta

Espresso und Kaffee Bohnen stammen von der gleichen Pflanze, weshalb der Unterschied erst im späteren Verarbeitungsschritt – der Röstung – deutlich wird. Für die Geschmackgrundlage sind allerdings Faktoren wie die Anbauregion, die Höhenlage oder der Fettgehalt entscheidend. Die verbreitetsten Kaffee Bohnen Arabica und Robusta müssen daher auch in Bezug auf Espresso differenziert werden. Während die Arabica Bohnen als anfälliger Hochlandkaffe angebaut wird, weist der Tieflandkaffee Robusta, wie der Name bereits vermuten lässt, mehr Robustheit im Anbau auf. Robusta ist im Geschmacksprofil häufig säurearm. Die Arabica Bohnen liefern einen säurebetonten Kaffee, sind allerdings auch weniger bitter. Die Robusta Bohnen eignen sich besonders gut für die Espressozubereitung, da sie dem Getränk seine Vollmundigkeit verleihen und die Zubereitung einer guten Crema begünstigen. Dennoch sorgen auch Blends (Mischungen) aus Robusta und Arabica für einzigartige Geschmacksnoten, weshalb die bevorzugte Sorte der Bohnen allein von den persönlichen Vorlieben abhängt.
Röstung – von Kaffee zu Espresso Bohnen
Anschließend an die Ernte der Kaffeefrüchte folgt die Röstung, welche schließlich die Espresso Bohnen hervorbringt. Für 10 bis 15 Minuten befinden sich die herkömmlichen Kaffeebohnen im Röster, um ihr einzigartiges Aroma zu entfalten. Die Bohnen werden für circa 20 Minuten geröstet, um sie für die Espressozubereitung zu optimieren. Die Früchte sind daraufhin dunkler und entfalten einen kräftigen Geschmack, da der Röstvorgang nicht nur die Färbung, sondern auch die Inhaltsstoffe beeinflusst. Durch die starke Hitzezufuhr werden Fette und Kaffeeöle aus dem Inneren der Bohne extrahiert, was zu einer bitteren Geschmacksnote beiträgt. Der Grund für den weniger säuerlichen Geschmack der Espresso Bohnen ist der Abbau der sogenannten Chlorogensäure beim Rösten. Diese kann bei Menschen mit empfindlichen Mägen Unwohlsein verursachen, weshalb Espresso eine besonders schonende Kaffeewahl in dieser Hinsicht ist.
Der Koffeingehalt wird durch die längere Röstdauer kaum beeinflusst. Er ist eher auf den Koffeinanteil der Früchte zurückzuführen, wobei Robusta Bohnen bis zu doppelt so viel Koffein wie die Arabica Sorte enthalten können. Letztendlich ist durch die geringe Menge an Brühwasser die Koffeinkonzentration des Espressos höher als bei der üblichen Menge Filterkaffee.
Das Ergebnis der richtigen Zubereitung der Kaffeebohnen ist in jedem Fall ein vollmundiger und kräftiger Espresso.
Zu diesem Thema gibt es eine interessante Quelle: https://www.poccino.de/espresso-bohnen/